Wenn Du an Deine Rente denkst, wird Dir flau im Magen. Du hast schonmal irgendwo die Schlagwörter „Altersarmut“ und „Rentenlücke“ aufgeschnappt und ahnst, dass Dich im Ruhestand kein Geldsegen erwarten wird. Falls Du als Angestellte bislang Rentenbeiträge eingezahlt und Rentenpunkte gesammelt hast, weißt Du dank jährlicher Renteninformation, was Dich langfristig erwartet, oder? Falls nicht, lies hier weiter.
Es muss also zusätzlich Geld her – ein Puffer auf der hohen Kante eben.
Schaut man sich die Zinsen für Tagesgeld & Co. an und hält die Inflationsrate daneben, wird eines schnell klar: Die Inflation frisst auf lange Sicht Dein Erspartes auf. Die Inflationsrate liegt aktuell bei 2,3 %*, die höchsten Tageszinsen liegen derzeit bei etwa 3 % und dieser Zinssatz ist oft nur auf ein paar Monate Laufzeit begrenzt. Das bedeutet, dass die Inflation diese Zinsen bald wieder eingeholt haben dürfte.
Dass Du Deine hart verdienten Kröten nicht auf dem Girokonto rumdümpeln lassen und nicht in einem Sparstrumpf unter die Matratze stopfen solltest, versteht sich von selbst – hier ist der Werteverlust am größten. Was also tun?
Warum ein großer Betrag auch nicht hilft
Angenommen, Du bist in der glücklichen Lage, an eine größere Summe zu gelangen. Das beruhigt zunächst ungemein. Aber auch hier besteht natürlich das Problem mit der schleichenden Geldentwertung.
Ein Rechenbeispiel:
Aus 50.000 Euro werden mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2 % innerhalb von 10 Jahren 41.017,41 €, das entspricht einer Wertminderung von knapp 20 % oder: Ein Fünftel. Anders ausgedrückt: Der zukünftige Preis für Waren in Höhe von heute 50.000 € beträgt in 10 Jahren ungefähr 61.000 € – krass, oder?
Und was ist mit Anlage- und Vorsorgeprodukten, wie z.B. Rentenversicherungen und Bausparverträgen?
Diese Anlageformen erscheinen auf den ersten Blick sicher und stabil. Das ist doch etwas Solides, oder? Hüstel. Ein komisches Gefühl beschleicht Dich aber dennoch. Here’s why: Bausparverträge erfreuten sich in der Vergangenheit großer Beliebtheit; heutzutage bringen ihre Niedrigzinsen jedoch kaum Rendite. Weiterhin gibt es Abschlussgebühren und laufende Kosten, die die Rendite weiter schmälern. Das Geld ist oft über einen längeren Zeitraum gebunden und kann nicht flexibel auf Veränderungen oder auf bessere Anlagechancen reagieren.
Ähnlich verhält es sich mit privaten Rentenversicherungen: Verwaltungsgebühren, Abschlusskosten und versteckte Kosten reduzieren die effektive Rendite erheblich. Falls Du eine solche Versicherung abgeschlossen hast: Schau Dir Deine Unterlagen dazu mal genauer an und sei ehrlich, ob Du alles verstehst, was Dir da abgezogen wird. Ferner sind die garantierten Zinsen oft niedrig und liegen in der Regel unter dem, was man durch eine direkte Anlage in den Kapitalmarkt aka Börse erreichen könnte.
Dein Kapital ist laaaaaaange gebunden und Anpassungen an sich ändernde Lebenssituationen sind schwierig. Falls Du Dir hier unsicher bist, ob Dein Vertrag noch zielführend ist, empfehle ich Dir, Dich an Deine Verbraucherzentrale zu wenden. Die können gegen eine Gebühr Deinen Vertrag prüfen und eine Empfehlung aussprechen, wie Du mit dem laufenden Vertrag weiter verfahren solltest.
Investieren an der Börse – das neue Sparen
Wer dauerhaft sein Geld gewinnbringend „sparen“ möchte, kommt an der Börse nicht (mehr) vorbei. Historisch gesehen bieten Aktien eine durchschnittliche jährliche Rendite von etwa 7-10 % nach Inflation. Das ist deutlich höher als bei den meisten konservativen Anlageprodukten. Dabei bedeutet Börse nicht zwangsläufig wilde Aktienspekulation. Sicher hast auch Du einige Vorbehalte gegenüber dem Investieren an der Börse – zurecht! Denn nichts führt schneller zum Bankrott als unüberlegtes und uninformiertes Anlegen. Skepsis und sorgfältige Planung sind hier angebracht. Wenn Du also nach einer echten und aus meiner Sicht besseren Alternative zum Sparen suchst, ist das Investieren an der Börse die einzige Option – davon bin ich überzeugt. Die Börse ist auch nicht alten weißen Männern mit Anzug und Schlips vorbehalten – sie ist für alle da. Auch für Dich. Glaub mir. Wenn Du Dich Schritt für Schritt ans Thema Börse rantasten möchtest, findest Du hier weitere Infos.